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gelegt und nahm mir dann ganz ich dann erst in der Folgewoche Zeiten zum Auftanken einplanen!
Mein fertig geschrieben und abgeschickt. Rückblick: Es ist mir gelungen eine lange Ru-
angehen kann, z. B. Newsletter.
bewusst Zeit zum Essen. Statistik
Rückblick:
heute nicht geschafft, aber Brief
Der Pressebericht ging rechtzeitig
hepause einzulegen: Ich konnte
Es waren nur wenige Anrufe, aber
raus (ich konnte mich gut darauf
sehr viele Mails zu beantworten.
mir Zeit für meine Mutter neh-
einlassen und hatte Muße zum
men, zum Erzählen und Essen
Morgen will ich besonders auf die
Schreiben, weil mein Chef damit
und auch den Einkauf erledigen.
kleinen Ablenkungen achten!
einverstanden war, dass der News-
Als meine Mutter mich bat, mit
Tages- 2. Tag: letter erst im März veröffentlicht ihr die Gefriertruhe auszuräumen
wird). Es war für mich in Ordnung,
und abzutauen, lehnte ich ab. Er-
Um 15.00 Uhr habe ich ein Tref-
in diesem Fall einzuspringen, da
fen mit Kooperationspartnern. Es
fahrungsgemäß ist das eine größe-
kein anderer diese Aufgabe über-
geht um Aufgabenverteilung und
re Aktion und passte so gar nicht
nehmen konnte, und ich konnte
zu meinem Bedürfnis nach Erho-
Terminabsprachen. Gut vorberei-
sie erfolgreich ausführen, weil ein
lung. Obwohl meine Mutter viel
ten und aufpassen, ob und welche
Arbeiten ich übernehme! In der
Was mich nachdenklich gemacht
meinem "Nein" stehen und einen
Mittagspause habe ich mich mit
hat: Eine Kollegin aus einem an-
anderen Termin für dieses Vorha-
Kollegen verabredet - das hilft mir, anderer Auftrag verschoben wurde. Druck aufbaute, konnte ich zu
eine Pause einzulegen. deren Fachbereich kam nach der ben mit ihr ausmachen.
Mittagspause vorbei und bat mich
plan! Rückblick: um ein Gespräch wegen einer Be- Am Sonntag nahm ich mir Zeit,
werbung um einen ausgeschriebe-
Trotz vieler Anfragen per Mail und
mich mit einer Freundin über
nen Preis. Spontan ließ ich mich
Telefon konnte ich mich auf die
meine Erfahrungen auszutau-
darauf ein, da sie nur einmal in der
schen. Gemeinsam freuten wir
Statistikeintragungen konzentrie-
ren und sie eine Woche vor Ab-
effektive Besprechung, wir entwi-
gabetermin losschicken. WOW! Woche vor Ort ist. Es war eine sehr uns über jeden kleinen Erfolg,
den ich verbuchen konnte. Wir
Im letzten Jahr musste ich erinnert ckelten kreative Ideen und planten stellten fest, dass ich im Laufe
werden, weil ich den Termin über- einen Termin für die Ausarbeitung der vergangenen Woche sensibler
sehen hatte. Beim Kooperations- des Konzepts. Beim Tagesrück- geworden bin und die offensicht-
treffen übte ich mich in der Zu- blick merkte ich dann, dass ich hier lichen "Ja-Fallen" gut umschif-
rückhaltung, bzw. sprach innerlich wieder in meine alte Gewohnheit fen konnte. Sehr nachdenklich
bei neuen Aufgaben erst einmal ein gerutscht bin. Obwohl das Ganze stimmte mich ihre Frage: "Welche
"Nein!" aus. Ich bat um Bedenk- insgesamt positiv verlief und ich Situation war denn die schwie-
zeit für die Zusammenarbeit in dann alle anderen Aufgaben noch rigste für dich? Wo ist es dir am
einem neuen Projekt und wies auf gut bewältigen konnte, musste ich schwersten gefallen `Nein´ zu sa-
die Möglichkeit hin, dass hier auch mir eingestehen, diese "Ja-Falle" gen?" Meine Antwort war: "Die
eine andere Kollegin aus unserem nicht bemerkt zu haben. Da will Bitte meiner Mutter. Da musste
Verband mit einsteigen kann. ich weiter daran arbeiten. ich am meisten ringen ...".
(Hier half mir meine Entschei-
dung: Ich werde erst dann wieder 4. Tag: Resümee:
bei einem Projekt mitmachen oder Heute ist mein freier Tag. Nor- Es ist für mich sehr hilfreich, mir
etwas Neues beginnen, wenn ein malerweise erledige ich an diesem den Tagesplan anzuschauen und zu
Projekt beendet ist und der Frei- Tag den Großeinkauf für die Wo- überlegen, wann und wo kritische
raum dafür da ist.) che und nehme mir etwas Zeit für Situationen sein könnten. Das hat
meine Mutter. Sie ist noch recht mir in dieser Woche sehr geholfen,
3. Tag: rüstig, ist aber dankbar, wenn ich "Ja-Fallen" zu vermeiden. Eine
Ein Arbeitskollege ist erkrankt. ihr bei den schweren Sachen helfe. wichtige Erkenntnis: Ich bin be-
Er bat mich, den Presseartikel zu Ich merke, dass ich von dieser Ar- sonders gefährdet, wenn mir Perso-
übernehmen, den er schreiben beitswoche ziemlich erschöpft bin nen sehr nahe stehen und ich auch
wollte. Er soll noch vor dem Wo- und eine Pause brauche. Heute emotional sehr mit ihnen verbun-
chenende an die Zeitung gemailt will ich gut auf mich selbst ach- den bin. Da fällt es mir viel schwe-
werden. Das wird einiges an Zeit ten, Anstrengungen vermeiden, rer, mich zurückzuhalten, als z. B.
brauchen - mit Chef abklären, was nur das Nötigste tun und bewusst bei Kooperationspartnern, wo eine
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