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Im Gleichnis vom vierfachen Ackerboden (z.B. in Matthäus 13, 1-23) beschreibt Jesus
             in großartiger Weise, worauf  es ankommt, damit etwas klappt, bzw. nicht klappt.


             18 | So hört nun ihr dies Gleichnis von dem Sämann:
             19 | Wenn jemand das Wort von dem Reich hört und nicht versteht, so kommt der Böse und
             reißt hinweg, was in sein Herz gesät ist; das ist der, bei dem auf den Weg gesät ist.
             20 | Bei dem aber auf felsigen Boden gesät ist, das ist, der das Wort hört und es gleich mit
             Freuden aufnimmt;
             21 | aber er hat keine Wurzel in sich, sondern er ist wetterwendisch; wenn sich Bedrängnis
             oder Verfolgung erhebt um des Wortes willen, so fällt er gleich ab.
             22 | Bei dem aber unter die Dornen gesät ist, das ist, der das Wort hört, und die Sorge der Welt
             und der betrügerische Reichtum ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht.


             Ergänzungen bei Markus: „… und die Begierden nach allem andern dringen ein“, und bei
             Lukas: „... und den Freuden des Lebens“.


             Zusammengefasst heißt das, die ersten drei Saatböden sind Böden, auf die das Wort Gottes
             mehr oder weniger unfruchtbar fällt, sind.
                der Weg, das ist unser Unverständnis des Wortes Gottes.
                der felsige Boden repräsentiert unsere Unbeständigkeit, die bei Schwierigkeiten aufgibt.
                der dornige Abschnitt steht für die Sorgen dieser Welt und Verführungen des Reichtums.


             Etwas zu verstehen, Beständigkeit und Widerstandsfähigkeit, um auch bei Schwierigkeiten
             und Widerständen nicht aufzugeben, und frei von den Versuchungen und Sorgen dieser
             Welt und des Mammons zu sein, darauf kommt es grundsätzlich an, wage ich ganz allge-
             mein zu sagen.


             Und was kennzeichnet dann den fruchtbaren Boden, das so genannte gute Land?
             23  | Bei dem aber auf gutes Land gesät ist, das ist, der das Wort hört und versteht und dann
             auch Frucht bringt; und der eine trägt hundertfach, der andere sechzigfach, der dritte drei-
             ßigfach.
             Ergänzungen bei Markus: „… nehmen's an“ und bei Lukas: „in einem feinen, guten Herzen
             und bringen Frucht in Geduld“.


             Das bedeutet: Jemand hört das Wort und versteht es (und nimmt es auf und hält daran fest,
             lässt sich nicht entmutigen).
             Hören! Verstehen wollen! Feines gutes Herz! Und: Geduld und Ausdauer! Darauf kommt es
             an.


             Das galt und gilt es zu erwerben, unabhängig davon, ob wir uns gerade verändern wollen
             oder nicht.










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