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Ich weiß doch wie ich aussehe. Wa-
rum dann der Kontrollblick, wenn
ich das Haus verlasse? Warum ist
Aussehen so wichtig? Will ich ei-
nem Bild entsprechen, von dem
ich meine, dass andere es von mir
haben? Welches Bild habe ich von
mir? Welches Bild haben andere
von mir? Was ist mir wichtig am
äußeren Erscheinungsbild meines
Gegenübers? Geht es nicht darum,
wie ich mich empfinde?
Das Kämmen klappte auch ohne
Spiegel und das sowieso dezente
Schminken habe ich weggelassen.
Und – keiner hat komisch geguckt
oder etwas gesagt. Ich selbst habe
auch gar nicht mehr drüber nach-
gedacht.
Mir ist aufgefallen, wie viele Spiegel
einem am Tag begegnen, ständig
und überall. So ganz konnte ich
nicht verzichten, da der Spiegel ein
wichtiges, hilfreiches Arbeitsmittel
für mich als Physiotherapeutin mit
Kindern ist.
Spannend ist auch der Austausch
mit meiner Tochter über dieses
Thema, das noch weitergeht mit
der Frage: Glaube ich nur das, was
ich sehe? Da sind wir noch nicht zu
Ende. (Karin Eisner)
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