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gehalten:  Nichts soll mich gefangen nehmen - Auf Veränderungsreise








        Besuch eines                                                            Vor ein paar Jahren drängte



                                                                                mich ein Freund, mit ihm ein
                                                                                Fußballbundesligaspiel zu besu-
        Bundesliga-                                                             chen, live, im Stadion.

                                                                                Es ist jetzt nicht wichtig, zu sa-
                                                                                gen, welche Mannschaften da
                                                                                gespielt haben, denn damals hat-
        spiels . . . . . . .                                                    ten diese Namen für mich keine
                                                                                Bedeutung. Ich muss allerdings
                                                                                zugeben, dass ich als Kind jedes
                                                                                Wochenende mit der Mannschaft
                                                                                meiner Heimatstadt mitgefiebert
                                                                                habe und wohl ein oder zweimal
                                                                                direkt dabei war. Aber das war
                                                                                schon lange her. Wichtigeres be-
                                                                                herrscht seitdem mein Leben.
                                                                                Zugeben muss ich auch noch,
                                                                                dass ich schon manchmal am
                                                                                Fernseher hängen bleibe, wenn
                                                                                gerade irgendjemand die Sport-
                                                                                   schau angeschaltet hat.

                                                                                          Warum ich meinen
                                                                                    Freund begleitet habe, weiß
                                                                                ich heute nicht mehr. Aber die-
                                                                                se Erfahrung möchte ich jetzt als
                                                                                eine (kleine) Horizonterweiterung
                                                                                schildern.
                                                                                Zunächst fand ich es angenehm,
                                                                                mit vielen anderen ins Stadion
                                                                                zu strömen, alle schienen fröhlich
                                                                                und friedlich, zumindest dort wo
                                                                                wir einzogen.  (Nur „vonweiten“
                                                                                waren Fangesänge zu hören.) Ei-
                                                                                ner von vielen zu sein, tat mir gut.
                                                                                Dann begann das Spiel.


                                                                                Bald musste ich feststellen, wie ich
                                                                                mich ans Fernsehen gewöhnt hat-
                                                                                te:  Keine Nahaufnahmen, keine
                                                                                Wiederholungen, keine Zeitlupe,
                                                                                kein Kommentar.








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